FAQ zu PE
3. April 2025

Was ist PCR-Kunststoff?

PCR steht für Post-Consumer Recycelt. Dies bezieht sich auf Kunststoffe aus Verbraucherabfällen, die von Haushalten, Gewerbebetrieben, Industrien und Institutionen weggeworfen werden. Da Nach-Gebrauchs-Abfälle weltweit einen der größten Abfallströme darstellen, ist die Reduzierung dieses Stroms ein wichtiges Umweltziel.

PCR-Kunststoff ist eine äußerst nachhaltige Lösung, da er Post-Consumer-Abfälle in Rohmaterial umwandelt. In diesem Artikel beantworten wir häufig gestellte Fragen über PCR-Kunststoff und seine Anwendung in der Verpackungsindustrie.

Wie wird PCR-Kunststoff hergestellt?

Der Prozess beginnt mit der Sammlung von Post-Consumer-Abfällen. Nach sorgfältiger Sortierung - sowohl mechanisch als auch manuell - wird das Material gereinigt, geschmolzen und zu Kunststoffpellets (auch Regranulate oder Pellets genannt) verarbeitet. Diese PCR-Granulate werden dann zur Herstellung neuer Kunststoffprodukte, einschließlich flexibler Verpackungen, verwendet.

PCR und PIR: was ist der Unterschied?

Wenn PCR aus Endverbraucherabfällen (z. B. gebrauchten Verpackungen) stammt, werden PIR oder Post-Industriell Recycelt-zu den Industrieabfällen, die bei Produktionsprozessen anfallen. Denken Sie an Schnittreste, Produktionsfehler oder Überschüsse.

PIR wird häufig direkt in derselben Anlage recycelt und ist daher auf dem freien Markt weniger verfügbar. PCR erfordert eine externe Sammlung und Sortierung und ist von weniger einheitlicher Qualität, bietet aber aufgrund der Größe des Abfallstroms größere Umweltvorteile. Lesen Sie mehr über den Unterschied zwischen PIR und PCR.

Vorteile von PCR-Kunststoff

Die Verwendung von PCR-Material in Verpackungen bietet sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile, insbesondere angesichts der bevorstehenden PPWR-Gesetzgebung und des zunehmenden Drucks auf die Verpackungssteuern:

  • Verringerung des Verbrauchs fossiler Ressourcen
  • Bis zu 85% geringere CO₂-Emissionen im Vergleich zu Neumaterial
  • Geringerer Wasser- und Energieverbrauch bei der Produktion
  • Erhebliche Reduzierung von Kunststoffabfällen
  • Wiederverwendbarkeit und Wiederverwertbarkeit nach Gebrauch
  • Nachweislicher Beitrag zu den Zielen für Kreislaufverpackungen gemäß PPWR
  • Positive Auswirkungen auf das Markenimage bei Verbrauchern und Handelspartnern
  • Steuervergünstigungen oder Ermäßigungen der Verpackungssteuer in verschiedenen EU-Ländern
  • Unterstützung der Kreislaufwirtschaft

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| Folie für die Verpackung von Blumenerde aus 80% PCR

Die Herausforderungen von PCR-Kunststoffen

Neben den Vorteilen gibt es aber auch einige Bedenken:

  • Einschränkungen beim Kontakt mit Lebensmitteln: Nach geltendem Recht darf PCR nicht für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln verwendet werden, unabhängig vom Schichtaufbau.
  • Schwankende Qualität: Aufgrund der unterschiedlichen Herkunft der Abfälle variiert auch ihre Reinheit.
  • Begrenzte Farboptionen: Helle und transparente Farben sind mit einem hohen Anteil an PCR-Material schwieriger zu erreichen. Mittlere und dunkle Farben sind im Allgemeinen gut zu erreichen.

Unser Recyclingstandort REKS ist auf die präzise manuelle Trennung spezialisiert, die zu einem höheren Reinheitsgrad und einer breiteren Anwendung führt.

In welchen Verpackungen verwenden wir PCR-Material?

Bei KIVO stellen wir eine breite Palette flexibler Verpackungslösungen auf der Basis von PCR-Material her, wobei wir recyceltes LDPE und HDPE verwenden. Wir garantieren, dass diese Rohstoffe aus zertifizierten Post-Consumer-Quellen stammen.

Dank unseres technischen Know-hows und der Möglichkeiten unserer hauseigenen Recyclinganlage (REKS) können wir für jede Anwendung die optimale Kombination aus Leistung und Nachhaltigkeit bieten. Beispiele für Anwendungen:

  • Schrumpffolie mit bis zu 50% PCR und einer Dicke ab 35μm
  • Blumenerdefolien mit bis zu 80% PCR für Non-Food-Anwendungen
  • Transparente und halbtransparente Sammelbeutel mit bis zu 99% PCR
  • Baufolien und Abdeckmaterialien
  • Säcke für industrielle Anwendungen und den Einzelhandel
  • Transportverpackungen (Non-Food)
  • Innenbeutel in einer Außenverpackung aus Pappe (kein direkter Kontakt mit Lebensmitteln)

Jede Anwendung erfordert eine individuelle Anpassung. Gemeinsam mit dem Kunden analysieren wir, was technisch machbar und rechtlich zulässig ist - auch im Kontext der PPWR-Anforderungen für 2030 und darüber hinaus.

Woher kommt unser PCR?

PCR-Materialien werden aus Post-Consumer-Kunststoffabfällen aus ganz Europa gewonnen. Unsere REKS-Recyclinganlage hat eine Kapazität von 18.000 Tonnen pro Jahr. Dies verringert unsere Abhängigkeit von Exporten nach Asien und verbessert die Kontrolle von Qualität und Rückverfolgbarkeit.

REKS erfüllt strenge europäische Normen, unter anderem für Wasser- und Energiemanagement, Arbeitssicherheit und REACH-Konformität. So können Sie sicher sein, dass Sie eine hochwertige, sichere und verantwortungsvoll produzierte Verpackung mit zertifiziertem PCR-Material erhalten.

Sind Sie neugierig auf die Verwendung von PCR für Ihre Verpackungen?

Unsere Spezialisten denken gerne mit Ihnen mit. Kontaktieren Sie uns über das untenstehende Formular und lassen Sie sich unverbindlich beraten.

 

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